24.05.2001 - Überfahrt von Uig nach Tarbert (Isle of Harris), Harris und Lewis

So geht es in die Nacht - wir erreichen Eilean Donan Castle um 2.00 Uhr in der Nacht - leider liegt es völlig im Dunkeln - natürlich wird das Schloß nachts um 2 Uhr nicht mehr beleuchtet, nur weil da so zwei Touristen des Weges kommen. Um 3 Uhr erreichen wir Broadford und an der Tankstelle dort bekomme ich endlich einen Kaffee - nun er ist zwar nicht mehr sehr heiß - aber stark und sehr schwarz..... Der Himmel über der Broadford Bay färbt sich bereits rosarot und um 4.30 erreichen wir Portree und erleben dort einen traumhaft schönen Sonnenaufgang über Portree Bay. Wir erreichen um 5.30 Uhr Uig, stellen unser Auto vor das Büro von CalMac und versuchen ein wenig zu schlafen - ich bin jetzt doch sehr müde - um 7 Uhr werden wir schon wieder wach - die Sonne strahlt von einem azurblauen Himmel und im Auto íst es mir viel zu warm. Gela nimmt ein erstes Sonnenbad und ich lechze nach einem Kaffee - aber natürlich ist hier sowas weit und breit um diese frühe Stunde nicht zu kriegen....wir warten bis das Büro von CalMac öffnet und beobachten wie der Hafen von Uig langsam zum Leben erwacht - um 8.30 Uhr kommt endlich Leben ins Büro und wir erstehen unser Hopscotch Ticket und buchen uns ein - Kaffe ist leider immer noch nicht in Sicht. Um kurz nach 9 Uhr kommt die Fähre und um 9.30 Uhr können wir auffahren - und endlich gibts Frühstück und Kaffee!

Wir haben eine wunderschöne Überfahrt und genießen die Sonne und den Wind und erreichen gegen 11.30 Uhr das kleine Hafenstädtchen Tarbert. Wir steuern zuerst die Tourist Information an und lassen uns auf Harris und North Uist für die beiden Übernachtungen B&B's buchen. Solchermaßen mit einem Bett für die Nacht versorgt machen wir uns auf und erkunden zuerst ein wenig Harris - erster Eindruck: hier sieht es aus wie auf dem Mond - aber wir sind trotzdem völlig fasziniert und wir sind vollends entzückt als wir die riesige Sandbank von Luskentyre Beach erreichen. Wir parken unser Auto und machen uns auf den Weg dorthin - feinster weißer Sand veranlasst uns augenblicklich die Schuhe loszuwerden und barfuß über diesen herrlichen Strand zu laufen. Das Wasser liegt da im Sonnenlicht türkisblau und lockt mich - also Jeans aus und hinein - aber der schöne Schein trügt denn doch - 11 Grad maximal hat das Wasser - aber ich genieße diese wunderbare Abkühlung in vollen Zügen. Um 13.00 Uhr machen wir uns auf und suchen unser erstes B&B und sind wieder einmal völlig überwältigt - Luskentyre No. 7 liegt direkt an diesem Traumstrand und von unserem Bett aus sehen wir direkt auf diese herrliche Sandbank.

Wir machen uns schnell frisch und brechen gleich wieder auf und machen uns auf den Weg nach Lewis. Wir überqueren den Gebirgszug, der North Harris von Lewis trennt, entdecken einen kleinen See, der umgeben ist von völlig kahlen Bäumen und sind völlig fasziniert von dem überall üppig wuchernden und blühenden Ginster und wundern uns eine Weile lang darüber wie unglaublich gut es hier überall riecht - wir schließen aber aus, daß die sich hier überall reichlich tummelnden Schafe mit ihren Lämmern etwa nach Vanille und Waldmeister duften - das Geheimnis wird gelüftet als ich vom Ginster eine Nahaufnahme mache - es ist der Ginster, der so herrlich riecht, daß man sich direkt hineinsetzen möchte - wovon aber tunlichst abzuraten ist - die Büsche haben große spitze Dornen und stechen wie der Teufel :-)

Wir erreichen endlich unser Ziel - die Standing Stones von Calanais - sind sehr begeistert, daß wir dort wieder mal fast ganz alleine sind und genießen ehrfürchtig dieses Wunder - fasziniert bin ich von dieser riesigen prähistorischen Anlage und von den mächtigen Steinen, die teilweise aussehen als seien sie aus Holz und wir halten uns dort  länger auf als geplant..... Wir brechen auf in Richtung Norden und müssen aber einsehen, daß wir es nicht mehr bis zum Butt of Lewis schaffen werden - aber wir kommen ja im Mai 2003 für eine ganze Woche wieder hierher und so verschieben wir den Butt und queren Lewis in Richtung Stornoway und kehren nach Tarbert zurück. Dort genehmigen wir uns von der Bude am Hafen Fish und Chips zum späten Abendessen, während an der Pier die letzte Fähre ankommt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen wir wieder Luskentyre und fallen um 23.00 völlig todmüde in unser Bett - ein letzter Blick auf diesen Traumstrand und dann klappen die Augen zu.....